Sauerstoff ist in unserer Umgebungsluft zu 21 % enthalten. Jeder braucht ihn zum Leben. Trotzdem kann er zur Gefahr werden:
In erhöhter Konzentration kann Sauerstoff dramatische Brände verursachen, auch wenn er selbst nicht brennbar ist.
Bereits ab einem Sauerstoffgehalt von 23 Prozent in der Luft nimmt dessen oxidierende, das heißt brandunterstützende Wirkung deutlich zu:
- Erhöhter Sauerstoffanteil steigert die Verbrennungsgeschwindigkeit
bei 25 Vol.-% Sauerstoff auf das Zweifache,
bei 30 Vol.-% Sauerstoff auf das Achtfache. - Erhöhter Sauerstoffanteil steigert die Verbrennungstemperatur
780 °C bei 21 Vol.-% Sauerstoffanteil,
910 °C bei 30 Vol.-% Sauerstoffanteil. - Erhöhter Sauerstoffanteil verringert die Zündtemperatur
(Zündungs eines Baumwollfadens mit Induktionsfunken)
25 Vol.-% Zündung nach 12 s,
30 Vol.-% Zündung nach 5 s.
Fett, Öl oder auch Desinfektionsmittelreste oder Patientenbekleidung bei einer Reanimation können sich unter Sauerstoffeinfluss entzünden.
Auch ist die Kombination „frisch desinfizierte Hände“ und „Zigarette“ sind keine wirklich gut Idee; es sind auch Fälle bekannt, in denen es bei der Händedesinfektion durch statische Entladung am Wasserhahn zu einer Entzündung des Desinfekionsmittels kam.
Der Umgang mit medizinischem Sauerstoff, meist in Form von Sauerstoff-Druckgasflaschen, macht also die Einhaltung einiger Sicherheitsregeln erforderlich.
AiE Merkblatt „Umgang mit Sauerstoff (-Flaschen)“
Das Merkblatt fasst die Sicherheitsregeln zum Umgang mit Sauerstoff und Sauerstoffflaschen zusammen.
(PDF – 736 kB)
AiE-Merkblatt-Umgang-O2-Flaschen.pdf (897 Downloads)Links und Downloads:
Sicherheitshinweis: Umgang mit Kleinflaschen ohne Ventilschutz
Industriegaseverband (IGV e.V)